Im Jahr 2011 konnten in Europa über 1.2 Millionen E-Bikes verkauft werden. Der Markt für die Fahrräder mit Hilfsmotor boomt und kann zweistellige Wachstumsraten verzeichnen – Tendenz steigend, da E-Bikes mittlerweile ein Trend sind. Allein in Deutschland konnten fast 350.000 Elektroräder verkauft werden. Die Gründe für den Trend zum Elektrorad sind vielfältig. Vielen Menschen macht es Spaß, mit einem Elektrorad durch die Gegend zu fahren. In Vereinen werden Wochenendtouren geplant, die gemeinsam ins Grüne führen. Aber nicht nur der Spaßfaktor hat den Boom der E-Bikes ausgelöst, auch die steigenden Benzinkosten haben für ein Umdenken gesorgt. Was viele nicht wissen, Fahrräder mit Hilfsmotor gibt es bereits seit über fünfzig Jahren.
Die Geschichte von Fahrrädern mit Hilfsmotor
Zu Beginn wurden Fahrräder, die Hilfsmotoren hatten, mit normalen Verbrennungsmotoren ausgerüstet, wie sie auch in Autos zu finden sind. Trotz geringer Größe und magerer Leistung erzeugten diese Motoren viel Lärm, und auch die Abgase waren ein unerfreuliches Nebenprodukt, welches sich nicht vermeiden ließ. Viele Menschen hatten kein Interesse, sich ein lautes Fahrrad mit Hilfsmotor zu kaufen, das stank und obendrein auch noch sehr teuer war. Aber mit dem Aufkommen effizienter Elektromotoren begann auch die Fahrradindustrie, das Potential zu sehen. Viele Hersteller brachten Elektroräder auf den Markt, die einen nahezu geräuschlosen Elektroantrieb hatten, einen geringen Energieverbrauch und eine hohe Reichweite. Das alles zu einem Preis, der auch für Normalverdiener sehr attraktiv war. Die Grundlagen für den Trend der E-Bikes waren gelegt.
Die negativen Seiten der E-Bikes
Wer mit einem E-Bike fährt, verfügt im Grunde über einen eingebauten Rückenwind. Der Elektromotor ermöglicht es dem Fahrer spielend, mit dem Fahrrad relativ hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, ohne außer Atem zu kommen. Was auf der einen Seite gewünscht wird, hat auf der anderen Seite leider auch Nachteile. Die höheren Geschwindigkeiten lassen die Unfallrisiken nach neusten Statistiken drastisch ansteigen, und zudem tragen Fahrer von E-Bikes bei einem Unfall im Durchschnitt deutlich schwerere Verletzung davon. Die Gründe dafür sind vielseitig. Viele E-Bike-Fahrer überschätzen sich schlichtweg und verlieren während ihrer Fahrt die Kontrolle. Meist geschieht dies in Kurven oder auf nasser Fahrbahn. Des Weiteren unterschätzen Autofahrer oftmals die Geschwindigkeit der E-Bikes, was besonders auf Modelle zutrifft, die eine Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h erreichen können.
Mit Vorsicht den Spaß genießen
Elektroräder liegen voll im Trend. Die Wachstumsraten sind enorm, und vielleicht haben auch Sie Lust bekommen, sich mal auf ein E-Bike zu setzen. Es macht ohne Zweifel Spaß, mit eingebautem Rückendwind über die Fahrradwege zu fahren. Aber das Risiko darf nicht vergessen werden, das mit der erhöhten Geschwindigkeit einhergeht. Dies trifft besonders auf Modelle zu, die Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h erreichen können. Bevor man sich mit einem E-Bike in den normalen Straßenverkehr traut, sollte man eine gute Kontrolle über das Fahrrad haben, so dass man auch in Schrecksituation routiniert reagieren kann.